Guatemala: Megaprojekte und gewaltsame Landvertreibungen
Eventinformationen
Zu diesem Event
In der Region Alta Verapaz bestehen zahlreiche Landkonflikte und die Kleinbauernfamilien sind stark von Armut betroffen. Auch 20 Jahre nach der Unterzeichnung der Friedensverträge zwischen den Guerilla-Gruppen und der Regierung ist die Ungleichverteilung des Landes in Guatemala alles andere als gelöst. Die indigenen und Bauerngemeinschaften besitzen oftmals keine Landtitel und obwohl sie seit Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten auf ihrem Land leben, werden sie aufgrund wirtschaftlicher Interessen von Firmen und Grossgrundbesitzer*innen gewaltsam vertrieben. Wer jedoch Widerstand gegen Megaprojekte zum Abbau natürlicher Ressourcen oder in der industriellen Landwirtschaft leistet, wird kriminalisiert und verfolgt. Dies widerfährt auch Imelda Teyul, die sich als Anführerin einer Bauernorganisation für die Land- und Umweltrechte der Gemeinschaften in Alta Verapaz einsetzt.
Referentinnen:
Imelda Teyul, Koordinatorin des Comité Campesino del Altiplano de las Verapaces (CCDA)
Lisa Salza, Länderkoordinatorin Amerikas, Amnesty International Schweiz
Wie beurteilen die Referentinnen die aktuelle Lage bezüglich der Landproblematik und Menschenrechte in Alta Verapaz? Wie wirkt sich der unzureichende Schutz durch die Regierung auf ihr tägliches Engagement aus? Was ist ihre Sichtweise zu Fällen der Kriminalisierung, wie jener von Bernardo Caal, der kürzlich aus dem Gefängnis entlassen wurde? Wie kann die internationale Gemeinschaft das Engagement der Menschenrechtsverteidiger*innen in Alta Verapaz unterstützen? Dies einige der Fragen, die an der Veranstaltung behandelt werden.
Moderation: Katia Aeby, Geschäftsführerin PBI Schweiz
Sprache: Die Veranstaltung findet auf Spanisch statt. Eine Flüsterübersetzung auf Deutsch wird angeboten.
Partnerorganisationen: Die Veranstaltung wird mit der Unterstützung des Guatemalanetz Bern, Amnesty International Schweiz und Fastenaktion durchgeführt.
Eintritt frei, Kollekte.