Neue Einstellungen und Haltungen mit weniger oder auch ohne Psychopharmaka
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Grundsätzlich neue Einstellungen und Haltungen mit weniger oder auch ohne Psychopharmaka - Erfahrungen aus dem aufsuchenden Angebot durch eine diplomierte Pflegekraft.
Stefan Vetter arbeitet seit einem viertel Jahrhundert als Pflegefachmann in und für die Psychiatrie. 10 Jahre war er auf einer Station tätig, auf der junge Erwachsende das erste Mal mit Neuroleptika in Kontakt kamen. Damit wurden die Symptome im Idealfall kurzfristig beseitigt. Da Stefan Vetter mit den jungen Menschen intensiv den Alltag erlebte, sind ihm viele Nebenwirkungen aufgefallen, die dauerhaft nicht zu akzeptieren waren.
Seit 10 Jahren arbeitet er nun im ambulanten Setting. Dort betreut er Menschen, die lange und oft in der Psychiatrie waren. Der Ansatz, Symptomen freundlich begegnen zu dürfen, wurde zu seiner Basis. Er durfte miterleben, wie Betroffene über Monate und Jahre ihre Neuroleptika ausgeschlichen haben. Die Nebenwirkungen lösten sich sichtbar auf. Die Reduktionsphase wurde genutzt, um Haltungen sich selbst und Anderen gegenüber zu verändern.
Nun stellt sich die Frage, ob sich ein Muster herauskristallisiert hat, wie ein Leben mit deutlich weniger oder auch ohne Neuroleptika gelingen kann?
Stefan Vetter beantwortet die Frage mit einem «Ja».
Bildnachweis:
Gefunden von Toni Kurmann SJ in München Schwabing